Synthos gibt seine Nachhaltigkeitsstrategie bekannt, nachdem der Erwerb seiner Fabrik in Deutschland zusammen mit seinem F&E-Zentrum abgeschlossen wurde
Die Synthos-Gruppe, ein weltweit führendes Unternehmen in der Herstellung von synthetischen Kautschuken, hat am 1. Dezember den Erwerb des Werks Schkopau von Trinseo abgeschlossen. Der Transaktionswert betrug 460 Mio. USD. Gleichzeitig mit dem Abschluss der Übernahme beschloss Synthos eine Strategie der nachhaltigen Entwicklung, die unter anderem eine vollständige Abkehr von Kohle bis 2028 und eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 28% bis 2030 voraussetzt.
Auf dem Weltmarkt für synthetischen Kautschuk war die letzte große Übernahme durch Synthos der Erwerb einer tschechischen Kautschukproduktionsanlage in Kralupy. In den letzten Jahren hat Synthos auch die Fabriken für expandiertes Polystyrol (EPS, das zur Herstellung von Polystyrol verwendet wird) in Frankreich und den Niederlanden von der INEOS-Gruppe übernommen.
Der Erwerb des Werks in Schkopau ist die größte Transaktion in der Geschichte unseres Unternehmens. Synthos wird seine Position auf dem globalen Markt für synthetischen Kautschuk stärken, und zum zweitgrößten Hersteller in diesem Segment werden. Vor allem aber erwerben wir mit dieser Transaktion das fortschrittlichste Produktportfolio der Welt, das einem kritischen ökologischen Trend, nämlich der Reduzierung des CO2-Ausstoßes, gerecht wird. Das Portfolio wird vollständig in Reifen für Elektrofahrzeuge eingesetzt. – sagte Michał Sołowow, Eigentümer der Synthos-Gruppe.
Nach der Übernahme wird die Produktionskapazität von Synthos im Bereich synthetischer Kautschuke (ESBR+PBR+SSBR) auf über 800.000 Tonnen pro Jahr steigen.
Die erreichten Synergieeffekte werden dazu führen, dass das Werk Schkopau sowohl operativ als auch finanziell profitieren wird. Synthos erwartet, dass das Werk nach der Übernahme ein EBITDA von mindestens EUR 80–100 Millionen pro Jahr erwirtschaften wird.Außerdem erwartet Synthos Synergien von mehr als 20 Millionen Euro, resultierend aus gestiegenen Absatzmengen durch effizientere Nutzung der Produktionskapazitäten, der Einführung neuer Kautschuksorten in das Produktportfolio und schließlich Kostensynergien.
Die Transaktion passt perfekt in die Strategie der Synthos-Gruppe, die durch Investitionen in Forschung und Entwicklung eine umfassende Weiterentwicklung ihres Produktangebots verfolgt. Das Werk in Schkopau verfügt über eine hervorragende Forschungs- und Entwicklungsabteilung, die die Fähigkeiten der Gruppe in diesem Bereich erhöhen wird. In den letzten zehn Jahren hat Synthos durchschnittlich 7 Millionen Euro pro Jahr für die Kautschukforschung und -entwicklung ausgegeben.
Das Werk in Schkopau wird es Synthos ermöglichen, eine Reihe von den technologisch fortschrittlichsten Styrol-Butadien-Kautschuken (SSBR) zu verwenden, darunter funktionalisierte Styrol-Butadien-Kautschuke, die hauptsächlich in High-Tech-Reifen mit geringem Rollwiderstand (was weniger Kraftstoffverbrauch und Emissionen bedeutet) verwendet werden, einschließlich Reifen für Elektroautos – sagte Zbigniew Warmuz, Vorstandsvorsitzender der Synthos S.A.
Der Erwerb des Werks in Deutschland bildet den größten Teil der geplanten Investitionen der Synthos-Gruppe in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar bis 2025. Die zweitgrößte Investition ist der laufende Bau des Gas-Dampf-Blocks CCGT in Oświęcim für beinahe 120,5 Mio. USD.
Die Synthos-Gruppe wächst nicht nur durch die Übernahmen, sondern auch durch organische Entwicklung stetig. Das Unternehmen investiert in moderne Anlagen, die der Firma Synthos ermöglichen, die Produktionseffizienz zu steigern und die Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren – dies bezieht sich sowohl auf den Produktionsprozess selbst aber auch auf die angebotenen Lösungen. Synthos wird in Kürze in eine Butadien-Extraktionsanlage in Płock mit einer Produktionskapazität von 120.000 Tonnen pro Jahr investieren. Der Start ist für 2024 geplant.
Gleichzeitig mit dem Abschluss des Erwerbs des Schkopau-Werks verabschiedete Synthos eine Strategie für nachhaltige Entwicklung, die eine vollständige Abkehr von Kohle bis 2028 und eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 28% beinhaltet, um im Jahr 2050 Null-Emissions-Niveau zu erreichen und bis 2030 100% nachhaltige Produkte zu produzieren. Das Unternehmen plant außerdem, den Anteil nachwachsender Rohstoffe in seiner Rohstoffbasis zu erhöhen und den Energie- und Betriebsmittelverbrauch bis 2030 zu reduzieren. Um diese Ziele zu erreichen, konzentriert sich Synthos auf Investitionen in emissionsniedrige und emissionsfreie Energiequellen und die Entwicklung innovativer Produkte, um die CO2-Bilanz in Bauwesen, Verkehr und Landwirtschaft zu reduzieren.
Kontakt für Medien
Agata Kościelnik M: +48 601 415 995
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Über die SYNTHOS Gruppe
Seitdem die Firma Synthos Mitte der 2000er Jahre in private Hände übergegangen ist, hat sie sich zu einem modernen internationalen Chemiekonzern entwickelt. Synthos ist derzeit ein führender europäischer und globaler Hersteller von synthetischem Kautschuk, Styrol Kunststoffen, Dispersionen, Klebstoffen und Pflanzenschutzmittel. Die Synthos-Gruppe ist der zweitgrößte Hersteller von synthetischem Kautschuk weltweit und der größte europäische (und weltweit drittgrößter) Hersteller von expandiertem Polystyrol (EPS).
Synthos verfügt über sechs Produktionsstätten in Polen, der Tschechischen Republik, Frankreich, den Niederlanden und Deutschland und beschäftigt mehr als 3.660 Mitarbeiter.
Drei Forschungs- und Entwicklungszentren (in Polen, den Niederlanden und Deutschland) arbeiten an der Entwicklung innovativer Produkte, die eine höhere Energieeffizienz sowie die Reduzierung von Emissionen und Abfall ermöglichen sollen:
- Öko-Dispersionen von Synthos können Emissionen und flüchtige organische Verbindungen aus Farben und Lacken um 250 Tonnen pro Jahr reduzieren.
- Isolierung auf der Grundlage der innovativen EPS-Produkte von Synthos (InVento, InSphere und XPS) ermöglicht es, die Menge an CO2, die durch die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden emittiert wird, um mindestens 2,3 Millionen Tonnen/Jahr zu reduzieren. Synthetische Kautschuke von Synthos, die in Reifen mit geringem Rollwiderstand verwendet werden, reduzieren die CO2-Emissionen im Verkehr um 240.000 Tonnen/Jahr.
- Im Jahr 2025 wird Synthos mit der Produktion des so genannten “grünen” Butadiens – Biobutadien (ein Rohstoff für die Herstellung von synthetischem Kautschuk) – beginnen.
Die Abnehmer von etwa 80% des Verkaufsvolumens der Kautschuk-Produkte von Synthos sind die Hauptakteure des Reifenmarktes, darunter Michelin, Continental, Bridgestone, Goodyear und Pirelli.
Synthos wendet die höchsten Standards im Produktionsprozess und -management an (bestätigt durch die Zertifikate ISO 9001, ISO 14001, ISO 45001), die eine weitere Garantie für die Weiterentwicklung aller seiner Produktionsanlagen sind.
Nähere Informationen über die Synthos-Gruppe erfahren Sie unter www.synthosgroup.com
Über die Kapitalgruppe von Michał Sołowow
Synthos gehört zur größten privaten Industriegruppe in der CEE-Region, im Besitz und unter der Leitung von Michał Sołowów: den größten polnischen Industriellen und privaten Investor im Ausland (nur die staatlichen Konzerne KGHM Polska Miedź und PKN Orlen investieren mehr in den Industriesektor).
Neben der Synthos-Gruppe gehört Barlinek zu den wichtigsten Unternehmen der Industriegruppe – ein 100% ökologisches Unternehmen und der weltweit größte Hersteller von Holzböden, und Cersanit – der drittgrößte europäische Hersteller von Keramikfliesen und Badezimmerausstattung.
Weltweit besteht die Kapitalgruppe aus 19 großen Fabriken in 8 Ländern. Mehr als 18.000 Menschen arbeiten in den Unternehmen der Gruppe. Die Produkte der Gruppe werden in mehr als 90 Länder auf 6 Kontinenten verkauft.
Über das Werk in Schkopau
Das Werk verfügt über eine breite Palette von Technologien und eine Reihe von synthetischem Kautschuk.
65% des Werksumsatzes stammen aus dem Verkauf von SSBR-Kautschuk, der hauptsächlich in Hightech-Reifen mit geringem Rollwiderstand (z. B. Elektroautos) verwendet wird. Der geringe Rollwiderstand des Autos bedeutet bis zu 0,25 Liter weniger Kraftstoff auf 100 zurückgelegte km (im Durchschnitt legen die Fahrer etwa 20.000 km pro Jahr zurück, was eine Einsparung von 50 Litern bedeutet). SSBR wird auch in technischen Gummiprodukten (z.B. Förderbänder, Schläuche, Dichtungen) eingesetzt. Rund 88% des SSBR-Umsatzes entfallen auf den Reifenmarkt.
ESBR-Kautschuke machen 35% des Umsatzes des deutschen Werks aus. Sie werden in einem breiten Spektrum in den Segmenten Reifen und technische Gummi-Produkte verwendet. ESBR garantiert eine bessere Nasshaftung und die Festigkeit der inneren Schicht der Reifen.